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Zbigniew Herbert in Lemberg

Am 16-17. März 2002 gab es in L´viv (Lemberg) eine Reihe von Veranstaltungen zum Andenken an Zbigniew Herbert. Als Organisatoren und Initiatoren traten eine Reihe von stattlichen und nichtstaatlichen Organisationen aus Polen und Ukraine auf, L´viver Verlag „Kameniar“, L´viver Nationaluniverstität, Föderation der polnischen Organisationen, Stiftung „Hilfe für Polen im Osten“ und Generalkonsulat der Republik Polen in L`viv.

Zum ersten Mal hat die ukrainische Öffentlichkeit die Möglichkeit gehabt, die verschiedenen Aspekten von Herberts Leben und Werk kennenzulernen. Zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg besuchte Schwester des Dichters Halina Herbert-Zebrowska L´viv.

Am 16. März wurde in der Aula der L´viver Nationalen Universität eine wissenschaftliche Sitzung zum Andenken an Zbigniew Herbert abgehalten. Mit einem Begrüßungswort traten der polnische Generalkonsul Krzysztof Sawicki und Rektor der L´viver Universität Iwan Bakartschuk auf. Es folgten Referate von dem polnischen Schriftsteller und Politikwissenschaftler Dr. Zdzislaw Najder, Dr. Jacek Kopcinski; Prof. Krzysztof Dybciak , Prof. Jacek Lukasiewicz und Andrij Pawlyszyn - Redakteur der Unabhängigen Kulturzeitschrift „JI“, Uebersetzer von Herbert ins Ukrainische. Er sprach über den Multikulturalismus von Herbert, über seine L´viver Wurzel, über sein Schicksal in der Heimatstadt während zu seinen Lebzeiten und nach dem Tod.

Im Anschluss darauf wurde der Band „Ausgewählte Gedichte“ von Zbigniew Herbert präsentiert, der auf Ukrainisch im L´viver Verlag „Kameniar“ erschienen ist .

Am 17. März wurden zwei Gedenktafeln enthüllt: einmal die Tafel in der St.-Antoni-Kathedrale (römisch-katholisch) und die zweite an dem Haus, wo die Herbertfamilie in den 30-er Jahren wohnte.

Am Nachmittag wurde in der Kunstgalerie eine Ausstellung über Herberts Leben und Werk eröffnet.

Diese Reihe von Veranstaltungen fand ein großes Interesse bei den L´viver Polen. Leider ist Zbigniew Herbert in seiner Heimatstadt noch immer noch nicht so bekannt, wie in Europa. Seine „Unbekanntheit“ hier bestätigt auch die Tatsache, dass die Journalisten gar kein Interesse an dieser Veranstaltung zeigten. Daraus resultierte die we Resonanz.